Sanierung denkmalgeschütztes Rathaus, Bürgeramt, Standesamt, Erweiterung mit Stadtbücherei, Neugestaltung Janshof
1. Preis Wettbewerb 2017
Bauherrin: Stadt Brühl
Freianlagen: RMPSL Landschaftsarchitekten
Bibliotheksplaner: UKW Innenarchitekten
Fertigstellung Rathaus und Bibliothek 2023, Fertigstellung Janshof 2025

Fotos: Franco Casaccia, Christa Lachenmaier, Jens Kirchner, Taufik Kenan; Luftbilder: Stadt Brühl + Schmitz.Reichard GmbH

Aufgabe des Wettbewerbs war die Planung einer Rathauserweiterung sowie die Gestaltung des angrenzenden Stadtplatzes namens Janshof. Ein Anbau aus den 60er Jahren war zu ersetzen. Als besondere Herausforderung galt der Anschluss an den Altbau und dessen denkmalgerechte Sanierung. Entstanden ist ein zukunftsfähiges, barrierefreies Rathaus nach neuesten energetischen Standards. Es bietet eine große Nutzungsflexibilität und Synergieeffekte durch die Verknüpfung unterschiedlicher Funktionen.

Über dem Bürger- und dem Standesamt im Altbau befindet sich Büros der Stadtverwaltung. Die Stadtbücherei nutzt alle Etagen im Neubau. Die Kinderbibliothek im Untergeschoss öffnet sich zum Lesehof. Das neue Foyer hat Eingänge liegen zur Fußgängerzone und zum nun weitgehend autofreien Janshof. Die Wege der Besuchenden treffen von hier mit denen zusammen, die den Altbau vom Markt aus betreten. Eine klare Wegeführung ermöglicht eine gute Orientierung.

Der Neubau nimmt das Spiel differenzierter Stadträume und Proportionen in der Brühler Altstadt auf. Der Kopfbau führt die Kubatur des historischen Rathauses fort und entwickelt daraus eine ortstypische, gleichsam eigenständige Kubatur. Die drei ineinander verzahnten Baukörper sind zur Gasse giebelständige. Das Giebelmauerwerk ist zum Teil perforiert und filtert den Lichteintrag der dahinterliegenden Fenster. Der helle Ziegel der Fassade bekleidet auch die Dachflächen und stärkt die kubische Wirkung des Neubaus. 

Das Projekt strebt nach größtmöglicher Nachhaltigkeit. So konnte maximale Altbausubstanz erhalten werden und die Energie- und Wärmeversorgung erfolgt über ein Blockheizkraftwerk. Neben 3-fach-verglaster Fenster, einer hohen Tageslichtausbeute und einem außenliegenden Sonnenschutz garantiert auch die Betonteilaktivierung einen verringerten Energiebedarf.

Siehe auch

Zentrale der Enervie AG

Betriebshöfe der WAS

AOK Regionaldirektion

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