Neues Musikerlebnis am UNESCO-Welterbe in Bremen
Die Presse titelt: "Die Glocke wird zum grünen Oktagon". Das renommierte Konzerthaus soll durch einen Neubau das Angebot musikalischer Erlebnisräume erweitern. Die Jury hat am 5. Februar uns und unserem Partnerbüro Gina Barcelona den 1. Preis zugesprochen. Gelobt wurde eine "klare und zurückhaltende Architektur, die sich harmonisch in das UNESCO-Welterbe" einfügt. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte, zugleich Kultursenator, sprach von einem "überzeugenden Ergebnis". Seiner Ansicht nach werde die "dringend notwendige Modernisierung maßgeblich dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit und überregionale Strahlkraft des Konzerthauses weiter zu sichern und zu stärken". Auch Kristina Vogt, Bremer Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, hob die breite Zustimmung zu unserem Sieger-Entwurf hervor. Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, betonte die gelungene Einbindung des Konzepts in den städtischen Raum.
Unser Konzept bindet über eine gläserne Fuge respektvoll an den historisch bedeutenden Altbau an. Hier liegt auch das neue Eingangsfoyer. Weitere denkmalgeschützte Gebäude werden in das neue Ensemble integriert. Im Zusammenspiel der ortstypisch geneigten Dachflächen entsteht eine lebhafte Dachlandschaft. Das in der Umgebung präsente Material Kupfer als Dachhaut wird übernommen und verbindet so die Silhouette der gesamten Domsheide miteinander. Gezielte Öffnungen in der Fassade kommunizieren mit dem öffentlichen Stadtraum. So lässt das Saalfenster Einblicke in den neuen Musikerlebnisraum zu. Das hier einfallende Tageslicht erhöht die Multifunktionalität der Spielstätte. Alte und „neue“ Glocke sind in Zukunft zu einem räumlichen Kontinuum zusammenschaltbar, können aber auch separat erschlossen und unabhängig voneinander bespielt werden.