Busbetriebshof für 160 Elektrobusse mit Busumsteigeanlage, Büros und Einzelhandel
1. Preis Wettbewerb 2023, Planungsbeginn 2024, Fertigstellung geplant für 2030
Bauherrin: Hamburger Hochbahn AG
Der neue „Zusammenhub“ soll zum kommunikativen Zentrum der Elbinseln werden. Das Bauwerk zeichnet sich im Wesentlichen durch eine Zweiteilung aus, die durch ein begrüntes Verbindungselement zu einem Gebäudeensemble gefasst wird: der Busbetriebshof und ein leicht zurückgesetztes, dreieckiges Gewerbeobjekt. Über die fließende und organische Architektur fügt sich das kompakte Ensemble selbstverständlich in den städtebaulichen Kontext ein. Die Rückstaffelung der Geschosse zwischen den beiden Nutzungseinheiten bewirken eine einladende Geste in Richtung S-Bahnhof. Terrassierte Freibereiche bieten ein Blick zum Hafen und zur Kernstadt. Auch die Verwaltung des Busbetriebshofes ist zum grünen Binnenraum hin orientiert.
Die Busse werden – erstmalig in Deutschland - auf vier Ebenen geparkt und gewartet. Der großzügige Umsteigebereich vor dem Neubau wird als Plateau ausgebildet, welches über eine Treppe und eine Rampe an die tieferliegende Straße anschließt.
Die B+R-Stellplätze (Bike + Ride) werden zur Vermeidung von Angsträumen ebenerdig angeordnet. Die plastische Profilierung der weitgehend transparenten Fassade unterstreicht die Dynamik des Gebäudes. Die Farbgebung korrespondiert mit den Hamburg-typischen Ziegelfassaden.
Dank der mehrgeschossigen Busabstellung wird der sonst übliche Flächenverbrauch halbiert. Generell ist Nachhaltigkeit beim neuen Mobilitätshub Programm: Nach dem „cradle to cradle“ Prinzip werden recycelter Beton und Aluminium verwendet. Herzstück der Wärme- und Kälteerzeugung bilden Wärmepumpen. Auch die Abwärme der Ladetechnik wird genutzt. Photovoltaikanlagen auf den Dächern stellen grünen Strom bereit. Materialverbrauch und Transportbewegungen werden dadurch minimiert, dass der Großteil der Konstruktion als Fertig- oder Halbfertigteile vorfabriziert werden.
Visualisierung: bloomimages für JSWD, Modell: JSWD