"Ein 126 Meter langer Brückenschlag"

Sie ist Analogie zu den Kohleflöz-Schichten, die den Bergbau im Ruhrgebiet begründeten: Eine transparente Kommunikationsebene erschließt den Neubau und verbindet ihn mit seinen historischen Nachbarn. So wird das „Neue Kesselhaus“ zur funktionalen Klammer des Nordstern-Campus und komplettiert den Übergang von der stillgelegten Steinkohlezeche zum modernen Dienstleistungsstandort. Das langgestreckte Haus arrondiert das historische Ensemble.

 

Aufgabe: Neubau eines Bürogebäudes auf dem Campus "Zeche Nordstern"
Bauherr: VIVAWEST Wohnen GmbH, Gelsenkirchen
1. Preis Wettbewerb 2014
Fertigstellung 2018, KfW 70-Standard
Fotos: Christa Lachenmaier, Robert Strang, Michael Wolff, Luftbild: Hans Blossey
Lichtkunst: Paul Schwer; Skulptur "Herkules von Gelsenkirchen": Markus Lüpertz

Liste der Architekturpreise:
"Auszeichnung vorbildlicher Bauten NRW 2020"
"Architekturpreis des BDA Gelsenkirchen I Vest Recklinghausen 2020"
"Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2021"
Winner beim Award "best architects 2022"
Auszeichnung in Gold beim „German Design Award 2022“

 

Mehr zum Projekt:
Auf dem Gelände der ehemaligen Steinkohlezeche Nordstern arrondiert ein 120 m langer Neubau den bestehenden Campus. Das Bürohaus für den Wohnungsanbieter VIVAWEST steht an der Stelle des nicht mehr erhaltenen Kesselhauses und fügt sich harmonisch in den zum Teil denkmalgeschützten Bestand ein. Das benachbarte Hauptgebäude der Anlage mit seinem markanten Hochpunkt mit Herkules-Skulptur (ehemaliger Föderturm) bleibt die erste Adresse am Platz. Der Neubau von JSWD verknüpft alle Büros räumlich und funktional und bietet eine häuserübergreifende Kommunikationsebene. Von außen durch seine Transparenz gut ablesbar, liegt diese Ebene wie eine Flözschicht zwischen dem Sockel- und den Bürogeschossen. Zwei Brücken binden von dort Haupt- und Werkstattgebäude annähernd ebenengleich an. Besprechungs- und Seminarräume, der große, teilbare Konferenzsaal und die Cafeteria bilden zusammen mit dem Luftraum über dem Foyer eine spannungsvolle und für alle Mitarbeiter nutzbare Raumlandschaft für Aufenthalt und Austausch. In den darüber liegenden Geschossen befinden sich lichtdurchflutete Büroflächen für ca. 300 Mitarbeiter.
Die Aufnahme wesentlicher Gestaltungsmerkmale der umgebenden Industriearchitektur (Fritz Schupp ab 1926) in puncto Maßstab, Proportion und Materialität verbindet Neu- und Altbauten zu einer wahrnehmbaren Einheit und verschafft dem arrondierten Campus einen kraftvollen Auftritt. Der ebenerdige Durchgang unter dem neuen Bürohaus schafft wechselseitige Bezüge zwischen dem Campus und dem angrenzenden BUGA-Park.

Siehe auch

Thyssenkrupp Quartier

The Icon Vienna

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