Revitalisierung der Porzer Innenstadt
Städtebauliche Machbarkeitsstudie mit moderne stadt in 2015
Planungswerkstatt mit Bürgerbeteiligung in 2016
Generalplanung Quartiers-Tiefgarage und Haus 1 (Wohn- und Geschäftshaus)
Bauherrin: moderne stadt, Stadtentwicklungsgesellschaft von Köln
Fertigstellung Tiefgarage und Haus 1 in 2022, Einweihung Gesamtprojekt 2025
polis Award 2023 in Silber in der Kategorie „Reaktivierte Zentren“
Die Stadt Köln hat im Jahr 2014 mit dem Kauf des seit langem leerstehenden Hertie-Kaufhauses eine Schlüsselrolle bei der anstehenden Reparatur des Ortskerns von Porz übernommen. Die Stadtentwicklungsgesellschaft moderne stadt GmbH wurde mit einer städtebaulichen Machbarkeitsstudie beauftragt, die in Zusammenarbeit mit JSWD ausgearbeitet wurde. Die favorisierte Variante sah den Abriss der Kaufhausruine und den Bau von drei Baublocks mit Einzelhandel in den Erdgeschossen und attraktivem Wohnraum in den Obergeschossen vor. Die bestehende Blockade im Stadtraum wir beseitigt. Der Nutzungsmix aus Wohnen und Einzelhandel stärkt den Standort. Lauf- und Sichtbeziehungen in der Fußgängerzone werden dabei neu und klar strukturiert.
Nach dem Abbruch der Kaufhausruine im Jahr 2018 wurde nach Plänen von JSWD zunächst das Verteilerbauwerk für alle Tiefgaragen des Gesamtprojekts realisiert.
Es folgte der Hochbau von Haus 1 (JSWD für die Stadt Köln), zwischen der St. Josef-Kirche und der Fußgängerbrücke über der Ortdurchfahrt platziert. Der geschlossene Baublock ist mittels kleinteiliger Gliederung der Kubatur sowie der Fassade und Dächer in mehrere Hauseinheiten mit eigenen Eingängen unterteilt. Die Materialität der hellen Klinker der Fassade wird auch in der Dachfläche übernommen.
Jede der 49 Wohnungen hat eine großzügige Loggia. Im Innenhof werden Spielflächen für die Kinder der Bewohner angeboten. Im Erdgeschoss erweitert ein Vollsortimenter das Angebot der Nahversorgung.
Auch die Häuser 2 (Molestina Architekten + Stadtplaner für die Sahle Baubetreuungsgesellschaft mbH) und Haus 3 (Haus der Kirche, von Kaspar Kraemer Architekten für die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH) folgen diesen Gestaltungsgrundsätzen.
Der neugestaltete Friedrich-Ebert-Platz dient nun als Kirch- und Marktplatz - mit Bäumen, Wasserspiel und Sitzgelegenheiten lädt er zum Verweilen ein. Die Außenanlagen wurden vom Büro Club L94 gestaltet. Nach dem noch folgenden Abriss des Dechant-Scheben-Hauses wird das Gesamtprojekt abgeschlossen sein und die Aufenthaltsqualität im Umfeld der Kirche deutlich erhöht.
Weitere Infos auf der Projektseite des Bauherrn: www.neuemitteporz.de
Fotos: Christa Lachenmaier, Luftbilder: Moritz Gröne + Bernhard Fischer / moderne stadt, Lageplan: JSWD