Neubau des Archäologischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern in Rostock
Anerkennung beim Internationalen Realisierungswettbewerb 2021/2022
Auslober: Land Mecklenburg-Vorpommern
Beteiligte Fachingenieure: ZWP Ingenieur AG, LAND Germany und imagine structure

Das Land Mecklenburg-Vorpommern beabsichtigt die Er­richtung eines Museumsneubaus an herausragender Stel­le im Christinenhafen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Dieser soll nicht nur die Sammlung des Archäo­logischen Landesmuseums und damit das archäologische Erbe Mecklenburg-Vorpommerns zeitgemäß präsentie­ren, sondern auch die wissenschaftliche Vernetzung in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock unterstüt­zen. Gleichzeitig ist der Neubau ein wesentlicher Baustein zur städtebaulichen Aufwertung und Weiterentwicklung des Rostocker Stadthafens zu einem Anziehungspunkt für die Bewohner und Gäste der Hanse- und Universitätsstadt.

JSWD schlägt an der Schnittstelle von Land und Wasser ein weithin sichtbares, skulpturales „Stapelhaus“ vor. Die Architektur spiegelt die Bedeutung des Ortes wider, an dem Waren (insbesondere Holz) gestapelt und umgeschlagen wurden und der der Knotenpunk war für Güter und Menschen aus vielen Teilen der Welt. Gleichzeitig baut sich das Museum über ablesbare Baukörpervolumen in Anlehnung an archäologische Straten auf.
Der Neubau soll den Erfordernissen des Nutzers für den Museumsbetrieb in optimaler Weise gerecht werden und gleichzeitig ein attraktives Angebot denjenigen machen, die das Haus „erklimmen“ wollen, ohne die Ausstellungsräume zu durchlaufen. Das Haus soll eine breite Schicht der Bevölkerung ansprechen, ein Haus für alle sein. Es leistet einen Beitrag zum öffentlichen Leben - als Treffpunkt für Diskurse und zum Feiern - oder einfach nur als außergewöhnlicher Ort für eine Verabredung in der Mittagspause. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die vertikale Erschließung, die sich entlang der Außenfassade spiralförmig nach oben schraubt. Von hier aus sind alle Nutzungsbausteine geschossweise zu erreichen. Man kann in die Ausstellungswelten eintauchen, muss aber nicht. Der Erschließungsraum ist weiträumig verglast und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Stadt, den Hafen und über die Warnow. Er ist mit seinen Exponaten („Fund des Monats“, lebensechte Reproduktionen) Teil der Ausstellungsinszenierung, strahlt nach außen aus  und macht interessiert, das Haus zu betreten. Aus der Tageslicht Atmosphäre taucht der Besucher in die „Black Boxes“ von Wechsel- und Dauerausstellung ein.

Visualisierungen: Playtime Barcelona für JSWD

Siehe auch

Deutsches Tapetenmuseum

Bühnen Köln

Schwarz-Projekt-Campus

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