Neubau für altersgerechtes Wohnen (179 Wohneinheiten) mit Büro- und Dienstleistungsflächen und 2-geschossiger Tiefgarage
Auftraggeber: Losinger Marazzi AG
Realisierungswettbewerb 2012, 1. Preis Baufeld B6 als Büro- und Dienstleistungsgebäude
Wohnhaus derzeit in Planung, Inbetriebnahme voraussichtlich Herbst 2025
Angestrebte Zertifizierung: SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) in Gold

Auf einem ehemaligen Industriegelände entsteht unter dem Leitgedanken der 2000-Watt-Gesellschaft das nachhaltige Stadtquartier GreenCity. Das Raumprogramm des Wohnhauses Vergé umfasst Service- und freiwillige Gemeinschaftsangebote und bietet eine gute Vernetzung mit dem Quartier.
Die Arkaden am Maneggplatz laden dazu ein, den begrünten Innenhof zu betreten. Der Neubau wird von dort über sechs Treppenhäuser erschlossen, welche das Bauvolumen in überschaubare Einheiten gliedern. Die altersgerechten Wohnungen verfügen über eine Loggia und erhalten von zwei Seiten Tageslicht. Das Dachgeschoss wird hofseitig eingerückt, wodurch umlaufend Dachterrassen entstehen und mehr Licht in den Innenhof gelangt.
Im Erdgeschoss sind Gewerbe- und Dienstleistungsflächen mit dem Fokus auf Angebote für Senioren angeordnet. Im 1. Obergeschoss werden Büroflächen mit individuellem Zuschnitt angeboten.

Der Innenhof dient mit langen Bänken als Treffpunkt und Rückzugsraum. Drei Grüninseln fungieren als Strukturgeber von Bewegungs- und Aufenthaltsraum und sind gleichzeitig Regenwasserspeicher. Eine vielfältige Bepflanzung aus verschiedenen Strauch- und Staudenarten fördert die Biodiversität.

Der Betonanteil wird oberirdisch durch einen Betonskelettbau markant gesenkt und in der Holzfassade werden nachwachsende und wenig verarbeitete Rohstoffe eingesetzt. Ein ausgewogener Fensteranteil optimiert die die Tageslichtnutzung, Wärmegewinne und -verluste im Winter, den Schutz vor Überhitzungen und der Verbrauch von Grauer Energie. Das Gebäude wird in das Wärmenetz des Areals eingebunden und zusätzlich mit einer PV-Anlage ausgestattet.

Die Grundstruktur der vorvergrauten Holzfassade nimmt Bezug auf die orthogonal strukturierten Gebäude des Quartiers. Das Hauptraster wird durch eine glatte Brettschalung gebildet und durch eine Vollholz-Leistenschalung ergänzt, die im Wechsel mit den großformatigen, raumhohen Fenstern ein lebendiges Erscheinungsbild schafft. Farbige, textile Sonnenschutzmarkisen erzeugen ein wohnliches Ambiente.

Visualisierungen: Rendertaxi für JSWD, Luftbildanimation: raumgleiter

Siehe auch

Deutsches Tapetenmuseum

Bühnen Köln

Schwarz-Projekt-Campus

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